Wer ist ein Dachdecker und womit beschäftigt er sich? Wie viel verdienen die Dachdecker und was sind ihre wichtigsten Werkzeuge? Diese Informationen und vieles mehr zu diesem Beruf finden Sie in unserem neuesten Beitrag.
Wer ist ein Dachdecker?
Wer ist ein Dachdecker, womit beschäftigt er sich, wie hoch ist sein Lohn und welche Werkzeuge benutzt er bei seiner Arbeit? Antworten auf diese Fragen finden Sie im heutigen Blog-Eintrag. Daraus erfahren Sie die wichtigsten Informationen zu diesem angeblich allgemein bekannten Beruf, der trotzdem für viele von uns völlig unentdeckt bleibt. Nach der Lektüre dieses Textes dürfen Sie sich ins Dachdecker-Thema etwas eingeweiht fühlen. Unsere Aufgabe besteht somit darin, Ihnen grundsätzliches Wissen über die Arbeit und Arbeitsperspektiven eines Dachdeckers in der heutigen Welt, unter besonderer Berücksichtigung von Deutschland, mitzuteilen.
Dachdecker Aufgaben
Ein Dachdecker spezialisiert sich auf Vorbereitung und Zusammenbauen von Dächern. Es handelt sich dabei um diverse architektonische Konstruktionen, die man normalerweise als Gebäude bzw. Häuser bezeichnet. Diese Arbeit ist also nicht nur für den Alltag eines jeden Menschen wichtig, sondern sie zeichnet sich auch durch einen hohen Verantwortungsgrad aus. Schließlich hängen solche relevanten Aspekte wie z.B. Trockenheit und Wärme im Innenraum eines Gebäudes eben von der Dachqualität und einer richtigen Installierung des Daches. Man darf auch die ästhetische, ja gerade kreative Dimension nicht vergessen. Denn ein wahrlich guter Dachdecker ist keinerlei nur Handwerker, sondern im gewissen Sinn ein Künstler, wenn es um feinartige Präzision, Ideenreichtum und Schaffenslust geht.
Um den Dachdecker-Beruf erfolgreich und effizient auszuüben, sollte man sich einer guten Gesundheit und ausgezeichneten körperlichen Kondition erfreuen. Die Arbeit, die ein Dachdecker ausführt, erfordert eine überdurchschnittliche physische Kraft. Seine Beschäftigung ist mit einer intensiven Anstrengung verbunden, die immer auf einer bestimmten Höhe zustande kommt (manchmal kann diese Höhe ziemlich extrem sein). Jedenfalls, gehört es zur Norm beim Dachdeckungsprozess, dass man eine längere Zeit in äußerst unbequemen Körperstellungen arbeitet sowie übermäßigen physischen Belastungen ausgesetzt ist. Dies bedeutet eine große Herausforderung fürs Muskel- und Gelenksystem sowie generell für den ganzen Körper. Außerdem hängt die Dachdecker-Arbeit mit einer sehr intensiven Konzentration zusammen. Auch sämtliche geltende Sicherheitsnormen sollten beibehalten werden. Das erfordert ebenfalls viel Aufmerksamkeit und verantwortungsvolle Einstellung (beispielsweise sei der Arbeitsraum entsprechend abzugrenzen). Kurz: man sollte äußerst vorsichtig sein und allzu schnelle Entscheidungen bzw. Handlungen vermeiden.
Aufgaben eines Dachdeckers
Um sich dessen vollständig bewusst zu werden, wie wichtig und bedeutsam die Aufgaben eines Dachdeckers wirklich sind, sollte man vorerst die Frage stellen, welches Hauselement, sozusagen, das wichtigste sei. Nämlich: das Dach! Denn es bildet gerade denjenigen Teil eines jeden Gebäudes, ohne den jegliche Funktionierung in dessen Innenraum unmöglich wäre. Die Grundlagen der Physik besagen, dass die warme Luft sich immer nach oben erhebt. Daraus resultiert, dass wenn ein Dach schlecht konstruiert ist, die ganze Wärme dann dadurch einfach nach außen „wegfliehen” wird.
Bemerkenswert ist, dass die Bezeichnung „Dachdecker” allerdings nicht so eindeutig ist, wie es auf den ersten Blick scheinen man. Die Dachdecker teilt man in zwei Gruppen je nach ihrer Spezialisierung. Diese Aufteilung sieht folgend aus:
- das Verlegen von weichen Dächern;
- das Verlegen von harter Bedachung.
Nimmt man alle oben erwähnten Aspekte in Acht, so könnte man den Dachdecker als eine Person bezeichnen, die sich mit Verlegung und Reparierung von Dächern verschiedenes Komplexitätsgrads beschäftigt, und dies in unterschiedlichen Konfigurationen. Dazu verwendet man Baustoffe sowohl in gerollter als auch stückiger Form.
Ist es nun eine Arbeit, die potentiell jeder Mensch leisten könnte? Sicherlich nicht. Damit geht eine große körperliche Anstrengung einher sowie bei den Berufen dieser Art immer bestehendes potentielles Risiko. Bedenken sollte man auch die Tatsache, dass Dachdecken gewöhnlicherweise eine Saison-Beschäftigung ist. Man darf also die nicht immer günstigen Wetterverhältnisse, gelegentlich extreme Höhenunterschiede und ähnliche Störelemente keineswegs außer Acht lassen. Ferner gibt es auch medizinische Kontraindiktionen, wie etwa Erkrankungen des Bewegungsapparats, Herz- und Kreislauf-Systems, Epilepsie sowie Bluthochdruck. Menschen, die unter diesen Beschwerden leiden, ist der Dachdecker-Beruf untersagt.
Leidendecker Tätigkeiten
Oben haben wir diejenigen Eigenschaften und Fähigkeiten besprochen, über die ein effizienter und seines Berufes bewusster, professioneller Dachdecker verfügen muss. Dazu gehören nämlich das sog. „Project Overhead”, das den ganzen Plan des Arbeitsverlaufs sowie die hervorgesehenen Kosten impliziert, die Vorbereitung der Werkzeuge und Baumaterialien sowie natürlich der Zusammenbau des Daches (nachher sollte man allerdings auch dessen Festigkeit nochmal überprüfen).
Werfen wir nun einen Blick auf andere, weniger offensichtliche Kompetenzen, die in diesem Beruf ebenfalls bedeutend sind:
- Obschon die wichtigsten Pflichten eines Dachdeckers um das Zusammenbauen des Daches kreisen, sollte man dabei auch die Versorgungsarbeiten in Rücksicht nehmen. Es handelt sich dabei um exakte Prüfung der Baumaterialien und deren Ausmäßen, die Vorbereitung der Projektskizzen usw.
- Vor dem Beginn der physischen Arbeit, sollte der Dachdecker genau überprüfen, wie resistent das gesamte Gerüst sei, und erst im Nachhinein mit dem Zusammenbau anfangen.
- Nicht zu vergessen sind auch solche Pflichten wie die Reparierung und die Montage von Dachrinnen und Gesimsen sowie die Schaffung der Wasser- und Dampfsperrschicht. Ein professioneller Dachdecker sollte alle diese Fähigkeiten im Griff haben.
Dachdecker arbeiten gewöhnlicherweise in Bauunternehmen. Die Anforderungen an Spezialisten in dieser Branche umfassen daher nicht nur ihre fachwerklichen, sondern auch persönlichen Eigenschaften. Zu den Letzteren gehören Fleiß, Verantwortung, hohe Konzentration sowie selbstverständlich physische Kraft und Ausdauer. Ein guter Dachdecker sollte also eine gesunde, sportliche Person sein, die zur überdurchschnittlichen physischen Anstrengung bereit ist und sich vor Arbeit unter ungünstigen Wetterverhältnissen nicht fürchtet. Darüber hinaus ist auch die Fähigkeit, mit den Kunden eine Kommunikation aufzubauen, die auf gegenseitigem Gewinn und Vertrauen basiert, sehr erforderlich. Relevant ist außerdem ein hoher Bewusstseinsgrad, wenn es um die geleistete Arbeit und die damit einhergehende Verantwortung geht. Na ja, und last but not least: man sollte das, was man macht, ganz einfach lieben (oder wenigstens mögen 😉)!
Dacharten
Um seine Arbeit möglichst effektiv zu gestalten, sollte ein professioneller Dachdecker sich in diversen Arten von Dachbedeckung verschiedener Dächer perfekt auskennen. Das heißt, man sollte auch wissen, mit welchen Dächern man – auch wenn rein theoretisch – zu tun haben könnte. Da gibt es natürlich eine ganze Reihe von traditionellen oder modernen, einfachen oder komplexeren, ja sogar exotischen Formen und Lösungen. Im Allgemeinen handelt es sich aber um drei Typen der Dachkonstruktion, die zwar unterschiedlichen Modifikationen unterliegen können, aber das Ausgangskonzept bleibt mehr oder weniger dasselbe. Und so gibt es vor allem folgende Dacharten:
- Satteldach – die wohl populärste Dachform in Deutschland, die man bei den meisten (Ein)Familienhäusern häufig treffen kann. Langlebig und robust, dazu noch relativ einfach im Zusammenbau, hängt dieser Dach-Typ allerdings mit ziemlich hohen Kosten für die Dachfenster zusammen. Außerdem sind die Satteldächer für größere Flächen nicht so gut geeignet.
- Tonnen- bzw. Kuppeldach – wie der Name selbst besagt, ein Dach in Form einer liegenden Tonne oder einer Kuppel. Das Tonnendach erweist sich bei der Überspannung von großen Flächen besonders gut, daher benutzt man diese Konstruktion oft für die Bahnhöfe, Sportarenas u. ä.
- Walm- bzw. Zeltdach und dessen Sonderfall: Pyramidendach – diese Formen charakterisieren mehrere Dachflächen, die gegeneinander geneigt sind und sich in einer Spitze, sozusagen, „zusammentreffen“. Die Zeltdächer kann man besonders oft bei den Türmen beobachten. Andererseits kann diese Bezeichnung auch für überspannte Dachflächen gelten, wie z.B. das berühmte Sony-Center in Berlin.
Werkzeug für Dachdecker
Um die Arbeit des Dachdeckers erfolgreich ausführen zu können, sollte man mindestens über Basiswissen aus dem Bereich der Geometrie und Projektierung verfügen, gut zeichnen können (dies ist für die Anfertigung von Projektskizzen erforderlich) und sich mit speziellen Werkzeugen auskennen. Diese sollten immer zugänglich sein, deshalb ist es empfehlenswert, einige davon regelmäßig neu zu schärfen.
Ein Werkzeug für Dachdecker ist sehr umfangreich und verschieden. Das Werkzeug-Set, welches ein Dachdecker bei sich haben muss, kann verschieden aussehen, abhängig davon, mit welchem Dach er zu tun hat. Ein Dachdecker benötigt man auch Produkte für eine sichere Dachbewegung, z.B. Dachtritte oder Laufroste. Es gibt jedoch ein absolut unentbehrliches Element, nämlich ein spezieller Werkzeuggürtel bzw. Dachdecker-Koffer mit verschiedenen Taschen und Fächern, in denen man alles Nötige aufbewahren kann. Dazu gehören:
- Zangen diverser Art und Formen, die zum Eindecken von Dachbahnen bzw. Blechen dienen und deren Kanten falzen;
- verschiedene Typen von Hämmern, wie etwa Latt- oder Klauenhammer, mit deren Hilfe man neue Nägel einschlagen oder alte entfernen kann. Auch ein Akku-Nagler wäre dabei sehr hilfreich;
- Lattenheber bzw. Nageleisen, um alte Latten zu lösen;
- Handnietgerät, das erlaubt, die bearbeiteten Gegenstände zu spannen bzw. zusammenzudrücken;
- Dachdecker-Feile, mit der man die Dachfliese fertigstellen kann
Dachdecker Ausbildung
Geht es um fachliche Qualifikationen, so setzt sich die Dachdecker Ausbildung, ähnlich wie viele andere, aus zwei Teilen zusammen: einem theoretischen (worunter das Wissen, das man in einer Berufsschule bekommt, zu verstehen ist) und praktischen, d.h. physischen Arbeiten unmittelbar auf dem Dach. Letztere können selbstverständlich auch als Praxis im entsprechenden Ausbildungsbetrieb verlaufen.
Während des Unterrichts erfährt man, wie mit unterschiedlichsten Werkstoffen umzugehen sei (Ziegel, Schiefer, Metall, Holz, Stein usw.). Natürlich gehören auch die handwerklichen Techniken ebenfalls dazu. Eine Praxis macht man in der Regel bei einem Bau- bzw. Dachdeckunternehmen. Zum Schluss der Dachdecker Ausbildung muss man eine sowohl theoretische, als auch praktische Prüfung bestehen und somit das Recht auf professionelle Ausführung des Dachdecker-Berufs erlangen.
Eine extra Ausbildung bzw. Karriereentwicklung ist auch durchaus möglich, indem man sich zum (Fach)Meister weiterbildet. Oder aber man kann seine Kräfte und Fähigkeiten als Vorarbeiter, Hersteller-Berater bzw. Kolonnenführer ausprobieren. Also, perspektivenreich ist der Dachdecker-Beruf ganz bestimmt. Und sogar in der sich technisch rasch entwickelnden Welt, wo die künstliche Intelligenz längst die Grenzen der Science-Fiction-Romane überschritten hat, bleibt die Arbeit des Dachdeckers von keinerlei Maschinen ersetzbar.
Wie viel verdient ein Dachdecker
In diesem Kontext taucht logischerweise eine völlig berechtigte Frau auf: Lohnt es sich denn überhaupt, Dachdecker zu sein (bzw. werden)? Wie viel verdient überhaupt ein Dachdecker? Eine optimale Antwort darauf lautet wohl: ja. Auf jeden Fall lohnt es sich, obwohl dies von einigen mitspielenden Faktoren abhängig ist. Wie oben bereits betont, arbeiten die meisten Dachdecker bei einer Baufirma. Die Lohnhöhe hängt dann also nicht nur von der Erfahrung und den Fähigkeiten des Dachdeckers, sondern auch von der jeweiligen Firma ab. Manchmal kann man damit wirklich gutes Geld verdienen. Man ist dann allerdings von den Chef bzw. mehreren Chefs, ihren Regeln und Vorstellungen abhängig. Es gibt aber die Möglichkeit, ein eigenes Dachdeckungsunternehmen zu gründen. Dann kann man selbst bestimmen, was und wann man macht. Wie jedes selbstständig geführtes Geschäft, verbindet sich auch diese Entscheidung mit gewissen Risiken. Es geht hier um eine sehr große Verantwortung, sowie eine Reihe von rein marktwirtschaftlichen Gefahren. Andererseits gibt ein privat geführtes Business immer die Möglichkeit oder wenigstens eine Chance, die finanziellen Gewinne wesentlich zu erhöhen, wodurch man das Unternehmen immer weiter entfalten kann.
Dringt man zum Kern vor, so sieht die aktuelle (2021) Situation eines nach Tarifvertrag beschäftigten Dachdeckers während der Ausbildung folgenderweise aus:
- im ersten Jahr bekommt man monatlich ca. 780 Euro;
- im zweiten – 940 Euro;
- im dritten – 1200 Euro.
Ein bereits ausgebildeter Dachdecker kann hingegen mit dem monatlichen Gehalt von ungefähr 2700 bis sogar 3600 Euro rechnen. Und das klingt schon ziemlich attraktiv, oder? 😉